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Kein Smartphone unter dem Kopfkissen

Man sollte sich selbst einen Zeitpunkt setzen, wann man das Handy ausschaltet, oder auf Flug- bzw. Nachtmodus stellt.

Der Alltag von manchen Jugendlichen stellt sich ziemlich stressig dar: Zuerst Schule, dann Hausübungen und diverse Hobbys. Oftmals bleibt für Soziale Netzwerke untertags keine Zeit. So wird diese für viele schon wichtige Beschäftigung einfach in die Nacht verlegt. Jugendliche nehmen ihr Smartphons gerne mal mit ins Schlafzimmer und posten, teilen, chatten mit ihren virtuellen Freunden anstatt zu schlafen. Dieses Phänomen könnte laut New York Times als „Vampire 2.0“ bezeichnet werden. Die Jugendlichen, die eigentlich mehr Schlaf als Erwachsene brauchen, leiden dann untertags an Schlafmangel.

Die Konsequenzen können erheblich sein. Darum sollte ein bewusster Umgang mit dem Smartphone gelernt werden, weiß Christian Rettenberger: „Wenn jede freie Minute mit Medienerlebnissen gefüllt wird, leidet die eigene Kreativität und sinkt die Konzentrationsfähigkeit. Langeweile kann wichtig sein, weil daraus neue Ideen entstehen können. Junge Nutzer sind mit permanenten Reizen versorgt, sodass sie unruhig und gestresst werden. Sie müssen auch Phasen der Stille und Reizarmut ertragen lernen. Ein medienfreier Tag wäre ideal dafür.“

Die Angst vor dem Funkloch

Nicht nur Jugendliche laufen Gefahr, ihr Smartphone zu oft zu benutzen. Laut einer britischen Studie sind zwei Drittel aller User suchtgefährdet. Ein Funkloch oder ein leerer Akku kann die Angst erzeugen, nicht erreichbar zu sein. Stress und Selbstzweifel entstehen, wenn das Handy mal stumm bleibt. Wenn man dann meint, das Handy habe eine Nachricht signalisiert, aber sich gar nichts im Posteingang befindet, dann sollte man wirklich darüber nachdenken, das Smartphone für ein paar Stunden auszuschalten.

 

SUPRO-Expertin Cornelia Müller kennt den richtigen Umgang mit dem Smartphone:

 

Hast du schon mit sogenannten „Vampiren 2.0“ Erfahrungen gemacht?

Immer wieder erzählen uns LehrerInnen und LehrlingsausbilderInnen, dass es SchülerInnen und Lehrlinge gibt, die morgens total übermüdet in die Schule oder an den Arbeitsplatz kommen und dann Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und Leistung zu bringen. Auch Jugendliche berichten, dass sie nachts noch WhatsApp-Nachrichten bekommen und darum nicht richtig durchschlafen können. Das Handy im Schlafzimmer verleitet natürlich dazu, nachts noch zu surfen. Dabei kann viel Zeit verstreichen, ohne dass man es richtig merkt. Ständig übermüdet zu sein, ist natürlich weder für die Schule noch für den Arbeitsplatz förderlich. Man riskiert im schlimmsten Fall seine Noten oder den Arbeitsplatz.

Was kann man dagegen tun, wenn das Smartphone das Leben bestimmt?

Man sollte sich selbst einen Zeitpunkt setzen, wann man das Handy ausschaltet, oder auf Flug- bzw. Nachtmodus stellt. Sich selbst beobachten und spüren, was das Handy mit einem macht, kann ebenfalls helfen und man tut sich einen Gefallen.