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Ist Cannabis die Einstiegsdroge Nr. 1?

Das glauben zwar immer noch viele Leute, ist aber längst widerlegt.

Nein, Cannabis ist nicht zwingend eine Einstiegdroge. Diese landläufige Meinung glauben zwar immer noch viele Leute, ist aber längst widerlegt. Nur weil jemand einmal Cannabis konsumiert heißt das nicht, dass die Person automatisch zu anderen illegalen Substanzen greift. Was jedoch zutrifft ist, dass junge Leute in deren Freundeskreis konsumiert wird, eher auch noch andere Substanzen ausprobieren.

Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Cannabiskonsument:in im Verlaufe des Lebens eine Abhängigkeit entwickelt, liegt bei rund 9%. Vergleicht man diese Zahl jedoch mit anderen (legalen oder illegalen) Substanzen, ist sie verhältnismäßig eher niedrig. So liegt die Wahrscheinlichkeit von Nikotin eine Abhängigkeit zu entwickeln bei 32%, bei Heroin 23%, bei Kokain 17% und bei Alkohol liegt sie bei 15% (Quelle: cannabisfakten.de, Grafik Anthony 1994)

Erwiesen ist jedoch, dass Cannabis-Konsum vor dem 18. Lebensjahr das Risiko erhöht, später eine extremere Form des Konsums anderer Substanzen zu entwickeln. Selbiges gilt jedoch auch bei Alkohol und Nikotin. Man geht davon aus, dass in unseren Breiten die meisten (jugendlichen) Personen ihren ersten Rausch mit Alkohol erleben. Ein Verbot dieser Substanz wäre allerdings nahezu undenkbar und auch gar nicht die Lösung des Problems. Wichtiger ist es viel mehr, Jugendliche frühzeitig über Safer-Use-Regeln aufzuklären und sie auf die Risiken und Gefahren des Konsums hinzuweisen.