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Plus Zertifizierung

10 Jahre „plus“ und 25 Jahre SUPRO

In einem festlichen Rahmen wurden am Mittwoch, 3.4.2019 im Junker Jonas Schlössle in Götzis, 27 Lehrerinnen und Lehrer, aus 15 Vorarlberger Schulen mit dem Zertifikat „plus Lehrer/in“ ausgezeichnet.

Die Pädagoginnen und Pädagogen absolvierten in den vergangenen vier Jahren das Lebenskompetenzprogramm „plus“ und setzen es in ihrem Unterricht um. Fachlich begleitet und unterstützt wurden sie dabei von der SUPRO – Gesundheitsförderung und Prävention. „Mein großer Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrer, die über vier Jahre lang die Ausbildung zum/r ‚plus-Lehrer/in‘ absolviert haben und mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft leisten.“

Mit diesen Worten ehrte Andreas Prenn, Stellenleiter der SUPRO, die anwesenden Lehrkräfte. Auch Bildungsdirektorin HR Dr. Mag. Evelyn Marte-Stefani zeigte sich erfreut über das große Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. In Vorarlberg haben 260 Klassenvorstände aus 56 Schulen das plus-Programm in den letzten 10 Jahren absolviert.

„Wir können das Meer nicht beherrschen, aber wir können dafür sorgen, dass unsere Kinder auf den Wellen surfen lernen.“

Buchautor, Gestaltpädagoge und Achtsamkeitslehrer Lienhard Valentin wies in seinem Vortrag zum Thema „Achtsame Schule“ darauf hin, dass eine angstfreie Umgebung eine wichtige Voraussetzung ist, um gut lernen zu können. Außerdem sei die Lehrer-Schüler-Beziehung wesentlich, um Kinder in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu fördern und zu unterstützen. In einem Nebensatz erwähnte Lienhard Valentin, dass er sich in seiner Schulzeit ein Programm wie „plus“ gewünscht hätte.

Schutz vor Sucht, Gewalt, Suizid und psychischen Störungen

Die Pädagoginnen und Pädagogen haben in den letzten vier Jahren „plus“ – das österreichische Präventionsprogramm für die 5. bis 8. Schulstufe - umgesetzt und zu verschiedenen Fragestellungen und Themen wie z.B. Umgang mit Stress, Konflikten und Problemen, Selbstwert, Verantwortung, aber auch zu suchtspezifischen Inhalten wie Medien, Alkohol und Nikotin intensiv mit den Schüler und Schülerinnen gearbeitet. „Kinder, die frühzeitig lernen mit schwierigen Lebenssituationen angemessen umzugehen, die sich ihrer Stärken bewusst sind und das Gefühl haben, etwas bewirken zu können, sind auch besser vor Sucht und Gewalt geschützt“, zeigt sich „plus“ Koordinatorin Heidi Achammer überzeugt.

Die engagierten Lehrerinnen und Lehrer absolvierten Seminare zur Weiterbildung und zur Reflexion im Ausmaß von insgesamt 40 Einheiten, die von qualifizierten Referenten und Referentinnen der SUPRO fachlich begleitet wurden. Das Programm „plus“ unterstützt Kinder und Jugendliche die anstehenden Entwicklungsaufgaben positiv zu bewältigen. Dazu braucht es einen geschützten Rahmen, in dem Schüler und Schülerinnen ihre Fähigkeiten austesten können und lernen, diese selbst unter schwierigen Bedingungen aufrecht zu erhalten. Die teilnehmenden Lehrkräfte zeigten sich durch die Bank begeistert: „Die Umsetzung des ‚plus-Programms‘ hat dazu geführt, dass aus einer heterogenen Gruppe eine homogene Klassengemeinschaft geworden ist, die auch schwierige Situationen sehr gut meistern können.